Trauma

Wie reagiert unser Gehirn auf seelische Verletzungen? Das habe ich mich die letzten Wochen sehr oft gefragt. Deshalb habe ich nachgeforscht und möchte heute näher darauf eingehen.

Wer etwas traumatisches erlebt, kann sich im Nachhinein oft nicht mehr an die genauen Geschehnisse erinnern. Hierbei sprechen wir von einem Schock- Trauma.

Das möchte ich heute allerdings außen vor lassen, weil es nicht ganz mein Thema ist. Erklären möchte ich etwas anderes.

Entwicklungstraumata – Bindungstraumata

Beide Traumatas entstehen ausschließlich in der Kindheit. Fast jedes Kind welches von solch einem Trauma betroffen ist, wird nur noch ganz wenig emotionale Erinnerungen haben. Aktiviert werden könnten sie, durch banale Hinweisreize, auch bekannt als sogennannte Trigger. Aber warum werden traumatische Ereignisse (Verluste) im Gehirn ganz anders verarbeitet, als alltägliche Erlebnisse?

Seelische Erschütterung

Wir sprechen immmer von einem Trauma, einem traumatischen Erlebnis wenn ein Mensch (Kind) starke seelische Erschütterungen erlebt. Die Überflutung mit aversiven (negativen) Reizen ist kaum auszuhalten – zu verarbeiten. Kein Kind hat die Möglichkeit zur Gegenwehr, oder gar der Flucht.

Emotionale Vernachlässigung

Kinder die wichtige, für sie überlebensnotwendige Bezugpersonen verlieren, verlieren ihren Halt. Ihre Gefühle werden minimiert, heruntergespielt und eiskalt abgestellt. Emotional können sich die Kinder auch nicht auf die ▪︎eine▪︎ Bezugsperson verlassen, denn diese hat das “ Drama“ insziniert. Vielleicht wurdest du sogar bestraft oder ignoriert, wenn du unerwünschte Emotionen gezeigt hast. Also verbarrikatierst du deine Gefühle in (d)einem Seelenkeller.

Einsam

Im Inneren fühlen sich diese Kinder einsam. Somit wird das Trauma auch im Erwachsenalter präsent sein. Denn, wenn du dich als Kind einsam gefühlt hast, wirst du auch später Personen hinterherlaufen laufen, die emotional nicht verfügbar sind. Oftmals isolieren sich diese traumatisierten Kinder wenn sie verletzt wurden. Sie haben gelernt, mit ihren Gefühlen allein klarzukommen.

Ablehnung

Wenn du als Kind traumatisiert wurdest, dich einsam gefühlt hast, kann es sein, dass du Ablehnung sehr persönlich nimmst, dich schuldig und minderwertig fühlst. Deine innere Leere wird zur größten Herausforderung. Du hast gelernt, dich von deinen eigenen Gefühlen abzuschneiden. Wie ein Schwamm saugst du traumatische Frequenzen auf.

Ein Traumastrudel reißt dich unaufhaltsam mit. Wenn wir uns vor Augen führen, dass Traumata Erfahrungen aus frühester Kindheit, dass Nervensystem der Betroffenen prägt und im Erwachsenalter für unerklärliche Symptome und Lebensthemen sorgt, dann wäre es legitim, diese seelische Misshandlung unter Strafe zu stellen.

Leid und unsichtbare Zeichen

Trauma in jungen Kindheitstagen benötigt im späteren Leben eine liebevolle „Reparatur.“ Es wird nicht ausbleiben, dass du immer wieder negative Gedanken über dich selbst hast. Magst dich kaum selbst er“tragen“. Du bist immer auf der Hut und sehr wachsam. Vertrauen, in jedwede Richtung wurde zunichte gemacht.

Nicht bloß einmal malst du dir das Worst Case Szenario aus. Abschalten gelingt dir, wenn überhaupt, nur mit Hilfe chemischer Substanzen. Unruhe ist dein ständiger Begleiter.

Belastende und traumatische Erlebnisse, wie Trennung von einem Elternteil, Entfremdung zu den Eltern und Großeltern bleiben so lange psychisch aktiv und „wirksam“ bis sie explizit angegangen werden. Die Aufarbeitung dessen ist unabdingbar. Es tut mir so unfassbar leid, dass ihr „reparieren“ müsst, weil euch egoistische Erwachsene kaputt gemacht haben. 😢

Wie gern würde ich euch helfen 🙏 Hilfe ist oftmals nur einen Anruf weit entfernt.

Die o.a.traumatischen Erfahrungen unserer entfremdeten Kinder übersteigen ihre Verarbeitungsfähigkeiten um ein Vielfaches. Deshalb, an dieser Stelle, nochmals einen Appell an alle entfremdeten Kinder. 😇

Die allumfassende Verantwortung für dein Trauma tragen gewissenlose, manipulative Menschen, die dich in diese Situation hinein geschubst haben.

Deine seelischen Verletzungen, die damit verbundenen langfristigen und komplexen Folgen gehen auf das Konto“scheinbar intakter Familiensysteme“. Traumatisierte Kinder die Vertrauensbrüche und Verletzungen durch die eigenen Eltern erfahren mussten, erleben eine komplette Irritation innerhalb ihres Großwerdens. Die eigene Identität und eine gesunde Entwicklung ist gefährdet. Vielleicht sogar unmöglich.

Empfinden

Alle angeführten Punkte wirken sich in großem Maße auf das gegenwärtige Empfinden und auf das Leben der betroffenen Kinder aus. Zustände starker Unsicherheit und Resignation, tieftrauige Gefühle der Verlassenheit, Scham und Schuldgefühle werden ihr ständiger Begleiter sein.

Auslöser

Traumata, ausgelöst durch viele Momente der Einsamkeit und Leere, Verlust, Trauer und Ohnmacht beinflussen die Wahrnehmung des eigenen Selbst. Lassen das eigene Sein ungewiss, nicht sicher oder sinnvoll erscheinen.

Durch manifestierte Lügen ihrer Bezugspersonen, verfärbt sich der Blick und das wirkliche eigene Empfinden in ihre Welt. Ihr gesamtes Leben werden imaginäre „Stromschläge“ die Normalität sein.

Meine Meinung

Nach langen Recherchen und Gesprächen mit traumatisierten Kindern, bin ich der Meinung das man Entwicklungs und Bindungstraumata zu den wichtigsten Gesundheitsproblemen zählen sollte.

Es erschüttert mich immer wieder, dass Menschen mit einer Brechstange über ihre eigenen Kinder herfallen. Leider ist die sogenannte ▪︎FRÜHTRAUMATISIERUNG▪︎ noch nicht im Bewusstsein unserer Gesellschaft angekommen.

Noch immer haben viele ein falsches BIld von Trauma. Es ist nicht alleinig das Schocktrauma, was uns beschäftigen sollte. Ein Entwicklungstrauma zermürbt die kleine Kinderseele ebenso. Nur darüber, wird allzu oft „großzügig“ hinweg gesehen.

Aber dennoch ähneln sich Schocktraumata und Bindungstrauma sehr. Betroffene beider Klassifizierungen, können an Ängstlichkeit und Dissoziation, als auch unter depressiven oder körperlichen Erscheinungen leiden. Damit nicht selten verbunden, die Tendenz zum inneren Rückzug. Posttraumatische Belastungsstörung sind als akute Reaktion auch nicht ausgeschlossen.

Folgen und Begleiterkrankungen von Traumata


Was könnte ich meinem Kind auf seinen Lebens – Weg mitgeben:

1.Depressionen und Burn- Out

2. Angststörung

3. Alkoholabhängigkeit und Drogenkonsum

4. Medikamentenmissbrauch

5. Anpassungsstörung – Persönlichkeitsstörung wie z.B Narzissmus und Borderline ( so schließt sich ein trauiger Kreis)

6.Dissoziative Störungen

7.Somatoforme Störungen

8. Psychsomatische Störungen

9. Essstörungen

10. Panikattacken

Diesen, immer häufiger auftretenden Problematiken, sind eure Kinder ausgeliefert. Bei vollem Bewusstsein schubst ihr sie in den Abgrund. Es erfüllt euch sogar mit Stolz, dass die Entfremdung und das damit verbundene Traumata so „super“ gelungen ist – Die Kinder „brav mitspielen“ Unfassbar, was für Schuld, ihr mit eurem Helfersystem auf euch geladen habt…


Meine lieben Leser, mit dem heutigen Blog verabschiede ich mich in meinen Advents- und Weihnachtsfrieden. Im gesamten Dezember lege ich eine Pause ein.

An dieser Stelle danke ich allen, für das ehrliche Interesse an meinem Mittwoch Blog. Den vielen positiven Vibes und das herzerwärmende Miteinander.

Meinen lieben Mama’s von https://www.instagram.com/entmuttert.eu/ gilt mein ganz besonderer Dank. Wir alle haben unseren Mut gebündelt, um Hoffnung und Liebe in die Welt zu senden. Unser liebevolle Austausch bedeutet mir sehr viel.

Mit euren Geschichten, habt ihr mich immer wieder, mitten ins Herz getroffen. Wir haben viel geweint, aber auch viel gelacht.

Danke an alle Gastautoren*innen, dass ihr den Weg in die Öffentlichkeit gegangen seid. Ihr seid so mutig.

Danke, für alle lieben Kommentare und Nachrichten.

Liebe geht raus ❤️

Ich wünsche euch allen eine gesegnete und friedliche Weihnachtszeit 🌟

Öffnet bitte eure Herzen für Menschen denen es nicht so gut geht. Die nicht auf der Sonnenseite des Lebens stehen.

Schaut nicht weg, wenn ihr merkt eure Hilfe ist erforderlich. Es könnte auch dein Kind sein. Nichts ist in Stein gemeißelt. Nichts für die Ewigkeit.

Das Leben wird uns immer die richtige Richtung weisen. Man muss nur genau hinhören-sehen.

Im Kleinen kannst auch du, Großes bewirken.

Besinnt euch gerade in diesen Tagen darauf, was uns die Weihnachtsbotschaft übermitteln möchte.

Ohne Liebe ist ALLES, NICHTS. ❤️

Voller Dankbarkeit freue mich auf das neue Jahr 2024. Es gibt noch viel zu schreiben, zu leben und zu lieben.

Von Herz zu Herz