Heute möchte ich einmal mein Postfach öffnen und die vielen Nachrichten, die mich erreichen veröffentlichen.
Beim Lesen wird euch auffallen, dass die verlassenen Großeltern oder Eltern schwanken, schwanken in ihren Aussagen.
Während der Eine gelassen ist, der Andere noch völlig wütend, macht der Dritte komplett dicht.

Mein Postkasten: Elvira Larssen - Löwenmut

Eines möchte ich euch allen versichern. Jedes Gefühl ist echt.. Du darfst es zulassen. Denn das trägt zu deiner Heilung bei und zur Verarbeitung deines Schicksals.

Es gibt kein Falsch, schau nur auf dich und denke daran ganz bei dir zu bleiben. Es ist wirklich schnuppe, was Erna Sabbel für eine Meinung hat. Stehe zu deinen Aussagen und zu dir selbst.

Nur deine eigene Reflektion, wird dir helfen klar zu sehen und deine Position im Leben wieder zu finden.


Auszüge aus meinem Postkasten:

K.L. schrieb:
Ich bin erst am Anfang und fürchte mich vor den nächsten Jahren. Wie kann man als Sohn/Tochter so kalt und herzlos sein?
Die Enkel sozusagen als Rache für die Eltern benutzen.
Widerlich und arm.

I.L schrieb:
Ich fühle mit dir, da findet man keine Worte mehr. Meine Enkelin wird Ende September 18 Jahre alt. Ich glaube nicht mehr daran, dass sie den Weg zu mir findet.

Meine Anmerkung: Gib dich und die Hoffnung bitte nicht auf!

S.H. schrieb:
Irgendwann werden deine Enkel nach dir forschen. Kann sein, dass es nicht passiert, solang sie zu Hause leben. Aber dieser Tag wird kommen.

G.F. schrieb:
Die Hoffnung hatte ich immer, aber nach so vielen Jahren der Manipulation, habe ich die Hoffnung aufgegeben. Die Kids sind nicht aus meinem Kopf und Herzen, aber wie soll es gehen, wenn der negative Einfluss der Eltern so dominiert?

A.S schrieb:
Ich hatte gestern so einen Tag, viele Erinnerungen, viele Tränen. Vor allem Abend im Bett.
Ich würde meine beiden Mäuse so gern wieder in den Arm nehmen.
Meine Tochter ist jetzt zur Mutter Kind Kur. Vielleicht kommt sie dort zur Besinnung.
Ich gebe die Hoffnung nicht auf!

M.S. schrieb:
Oh ja, diese Tage kenne ich auch. Gerade habe ich erfahren, dass mein Enkel auf die Realschule geht. Es wurde gefeiert, ohne mich. Das tut so weh, wenn man als Oma ausgegrenzt wird.

C.B. schrieb:
Mein Mann hat zu unserem Sohn gesagt – Hoffentlich bekommst du es von deinen Kindern nicht zurück, was du uns antust.
3 Jahre haben wir die Kinder nicht gesehen und davor lebten wir gemeinsam in einem Haus.

P.O. schrieb:
Bei mir überwiegt die Wut. Ich sehe nicht ein, mir einreden zu müssen, dass ich alles verkehrt gemacht habe.
Meine Tochter ist unzufrieden mit ihrem Leben. Das sagte ich ihr ziemlich deutlich. Ich will nicht mehr ihr Buhmann sein.

J.K. schrieb:
Ich bin mal mehr, mal weniger traurig. Eigentlich bin ich enttäuscht, dass unsere Kinder nicht einmal ein Gespräch mit uns führen. Sicher haben wir nicht alles richtig gemacht, aber das machen die Kinder auch nicht! Gerade bin ich wieder einfach nur leer, mein Herz brennt und ich vermisse meine kleinen Enkelkinder.

M.W. schrieb:
Lasst euch nicht verrückt machen… die sind einfach rücksichtslos und ohne Verstand. Meine Tochter ist so boshaft geworden, die Kinder dürfen mich nicht einmal mehr grüßen.
Wenn ich zufällig meine Enkelin J. treffe, rennt sie auf mich zu, stoppt aber wieder. Der Mutter passt es einfach nicht. Die haben einfach kein Hirn und überlegen nicht, was sie den Kindern antun.

S.G. schrieb:
Ach, das ist alles so maßlos traurig. Auch wenn die Gruppe unterstützend ist, letztendlich ist jeder mit sich allein und ohne therapeutische Hilfe komm ich nicht raus. Ein Trauma ist es für uns alle. Auch für die, von denen die Trennung ausgegangen ist.


Ihr werdet beim Lesen merken, dass diese Verarbeitung unseres Schicksals viele Facetten hat. Für alle Großeltern ist es das Schlimmste, die Missverständnisse nicht aufklären zu können. Dies bestätigte mir bisher jede Oma und jeder Opa.

Manchmal sage ich meine Großeltern schmunzelnd diesen Satz:

„Es gibt Menschen, die haben Probleme und es gibt Menschen, die sind das Problem.“

Dennoch ist, mit sich selbst ehrlich zu sein, der einzige Weg, um mit sich ins Reine zu kommen. Alles was wir unterdrücken ist wie ein Verrat am eigenen Herzen, den wir mental aber auch körperlich spüren.
Schon als Kind wurde der authentische Draht zu uns selbst gekappt- wir haben begonnen auf andere zu hören, anstatt unserer Intuition zu vertrauen.
Es ist und bleibt deine Pflicht, diese natürliche Verbindung zu dir wieder herzustellen.

Deshalb dürfen alle Emotionen sein. Wut, Trauer, Verzweiflung, Liebe und Verlust.

Merke:

Wer dir das Gefühl gibt, nicht richtig zu sein, hat sich vermutlich selbst ein Leben lang falsch gefühlt. Es liegt nicht an dir!

Großeltern

….sind wie Eltern, nur mit weniger Regeln, haben immer ein offenes Ohr für dich und teilen die besten Ratschläge und Lebensweisheiten mit dir.
Sie sind die liebsten und ehrlichsten Menschen auf der Welt.

Oma verpflegt dich, während Opa mit dir Abenteuer plant.

Vor nicht allzu langer Zeit sagte mir die Familientherapeutin Frau Hübner folgende Sätze:

Großeltern sind ein sehr wichtiges Bindeglied zu den Enkelkindern. Frühkindliche Intelligenz findet im familiären Kreis, auf verschiedenen Ebenen statt. Es lässt sich nicht leugnen, dass der familiäre Hintergrund wichtig ist, um unsere Kinder zu bilden. Ihnen Selbstwert und Liebe zu vermitteln.

Leider wird dies nirgends thematisiert. Deshalb sind wir aufgerufen, dieses Thema endlich unter die Menschen zu bringen.

Wer wissentlich, den Kontakt zu den Wurzeln hintertreibt, gehört unter Strafe gestellt.

Kinder lernen von ihren Großeltern. Großeltern vermitteln Familiengeschichte und helfen den Kindern ihre eigene Identität zu finden.

Großeltern helfen dabei, auf die wichtige Frage „Wer bin ich?“ eine Antwort zu finden.

Inzwischen belegen etliche Studien, dass das Risiko an einer Depression zu erkranken, für Kinder, die eine enge Bindung zu ihren Großeltern haben, wesentlich geringer ist.

DEN GROßELTERN VERMITTELT DER ENGE KONTAKT ZU DEN ENKELN DAS GEFÜHL, GEBRAUCHT ZU WERDEN.
WÄHREND DIE KINDER IN DEN GROßELTERN EIN WEITERES SICHERHEITSNETZWERK HABEN.

Großeltern sind eine Bereicherung, für jedes Kind.

ES IST EINE LIEBE DIE STARK MACHT.

Nun darf der ein oder andere Entfremder doch einmal nachdenken, was er seinem eigenen Kind = WISSENTLICH = alles vorenthält!

Und mit zwei simplen Worten, die jeder versteht beende ich heute den Blog.

Schämt euch!!

Meine Tipps für diese Woche:

Filmtipp: Weil du mir gehörst



Am 14.09.2022 um 20:15 Uhr im Ersten: Weil du mir gehörst – ist ein Filmdrama in dem das Phänomen einer Eltern-Kind-Entfremdung nach einer Scheidung thematisiert wird.

Trailer

Film in der Mediathek bis 18.12.2022

Hörfassung bis 14.12.2022


Genüg Tränen in Leipzig



Am Freitag ist die Initiative Genug Tränen mit Ihrer Kampagne in meiner Heimatstadt in Leipzig.

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